Publikation

Kunstgeschichtlichkeit. Historizität und Anachronie in der Gegenwartskunst

Eva Kernbauer (Hg.)

Kunstwerke eignen sich hervorragend zur Verkehrung chronologischer Abfolgen und zur Überbrückung historischer Distanzen. Sie können auf widersprüchliche zeitliche Modalitäten rekurrieren und chronologische Ordnungen durcheinander bringen. Wenn sie vergangene Bildsprachen wiederbeleben oder eigenmächtig historiographische Modelle hervorbringen, positionieren sich künstlerische Arbeiten mitunter in Konkurrenz zu den Kunstwissenschaften.

Dieses Durchdringen künstlerischer und kunstwissenschaftlicher Praxis, benannt im Kunstwort „Kunstgeschichtlichkeit“, steht im Zentrum des Bandes. Welche Methoden und Figurationen des Geschichtlichen dabei eingesetzt werden, zeigen die versammelten Beiträge und diskutieren so das aktuelle Geschichtsbewusstsein der Gegenwartskunst aus kunsttheoretischer Perspektive als Teil einer grundlegenden kulturellen Neuorientierung.

Mit Beiträgen von: Jacques Rancière, Maria Muhle, Eric de Bruyn, Antonia von Schöning, David Joselit, Helmut Draxler, Werner Busch, Sabeth Buchmann, Kerstin Stakemeier, Christa Blümlinger, Vera Lauf und Beatrice von Bismarck.

Die Buchpräsentation findet am Donnerstag, 29. Oktober 2015 um 19 Uhr im Sitzungssaal der Universität für angewandte Kunst Wien (Ferstel-Trakt, 1. Stock), Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien statt. Mit Eva Maria Stadler, Sabeth Buchmann (Autorin), Helmut Draxler (Autor) und Eva Kernbauer (Herausgeberin).

Kunstgeschichtlichkeit
Eva Kernbauer (Hg.): Kunstgeschichtlichkeit. Historizität und Anachronie in der Gegenwartskunst, Paderborn: Fink, 2015.