Vortragsreihe „Space matters. Feministische und queere Strategien in Raumproduktion und Raumaneignung“ (Kunst – Forschung – Geschlecht)
Studienjahr 2015/16
Die Vortragsreihe fragt nach dem von Macht, Herrschaftsverhältnissen und Normen durchzogenen urbanen Raum, nach Möglichkeiten der Umordnung und nach Formen der Aneignung durch feministische und queere Akteur_innen.
Neben dem Stadtraum mit seinen Orten, Zonen, Gebäuden und Plätzen interessieren vor allem auch die Formen der Bewegung und des Bespielens, die sich nicht in da öffentlich, dort privat scheiden lassen, die Möglichkeiten der selbstbestimmten Produktion eines sozialen Raumes, der vorherrschende patriarchale Strukturen irritiert, diesen widerspricht. Fokussiert werden Politiken der Sichtbarkeit und der Teilhabe, kritische Repräsentationsstrategien, Rauminterventionen, subversive Raumpraktiken und widerständige visuelle und sonische Kulturen im urbanen Raum. Es interessieren Eingriffe in eine Anordnung, in das Zusammenspiel von gesellschaftlichen Strukturen und sozialem Handeln, das Räume hervorbringt, zugunsten von Gegenräumen, die sich gegen Sexismus, Homophobie und Rassismus aussprechen.
Mittwoch, 14. Oktober 2015
Edith Futscher / Kristina P. Hofer
Einführung in das Jahresthema für Studierende
Mittwoch, 28. Oktober 2015
Jamika Ajalon / Marion Porten
Ready to Rumble
Ajalon asked Porten to collobarate in a re-enactment of the famous Jean-Michel Basquiat/Andy Warhol boxing poster; this was the beginning of a queer play with gender inside and beyond the „black“ & the „white“ ;- gloves on …
Mittwoch, 11. November 2015
Zairong Xiang
Queers of Colour in the Dark(room)
Darkroom, a promising queer space-time that renders racism as visual drama impossible; in its twilight zone of visibility however, queers of color need to negotiate the paradoxical enlightenment as both empowerment and trap, inclusion and exclusion.
Mittwoch, 25. November 2015
Antje Krause-Wahl
„Can Gays save New York City?“ – Raumproduktion in General Ideas FILE Megazine
Der Vortrag analysiert die New York City Edition (1976) und stellt General Ideas Reflexionen queerer Kulturen in den Kontext der Debatte um den New Yorker Stadtraum in der Zeitschrift Christopher Street. FILEs Strategien werden als alternative Raumproduktion verstanden, mit der sich General Ideas von der New Yorker Kunstszene abgrenzt.
Mittwoch, 9. Dezember 2015
Barbara Mahlknecht
Transgressive Räume der Bildung. Lehren und Lernen zwischen Kunst, Feminismus und Aktivismus
bell hooks versteht den „class room“ als Raum radikaler Möglichkeiten. Der Beitrag untersucht Bildung als transgressive Praxis, die das Dilemma von Disziplinierung und Ermächtigung an den Schnittstellen von Kunst, Feminismus und Aktivismus auf ein anderes Lehren und Lernen hin überschreitet.
Mittwoch, 16. März 2016
Guisela Latorre
Feminist Disruptions and Enhanced Subjectvities: Graffiteras’ Transformation of the Chilean City
This presentation will address how women graffiti artists or graffiteras in Chile have actively participated in public interventions by painting, tagging and bombing urban sites in the country thus challenging the male domination of these spaces.
Mittwoch, 6. April 2016
Bettina Mooshammer / Eva Trimmel
Queer-feministische Gegenräume revisited
In unserer Arbeit Ladyspace lag der Fokus auf dem Versuch, „diskriminierungsfreie“ Gegenräume herzustellen. Unsere aktuelle Aufmerksamkeit liegt viel eher darauf, dass Diskriminierung nie ohne das gleichzeitige Vorhandensein von Privilegien gedacht werden kann.
Mittwoch, 20. April 2016
Jessica Karlsen
Objects of Intervention: The Conflicts of Performing Feminism in the Museum Space
Using performative representations of gender, I will analyze the objectification of the female form within the museum and consider the museum’s role in feminist theory through narratives, gaze theory and a female presence in the gallery space.
Mittwoch, 11. Mai 2016
Birgit Szepanski
Gehen und Erzählen: Janet Cardiffs Praktiken zur Generierung transversaler Räume
Janet Cardiff generiert in ihren Walks eine mehrdimensionale Raumwahrnehmung: Im Wechselspiel von Gehen und Sprechen sowie Erinnern und Erzählen entstehen im urbanen Raum Rhetoriken, Spiele und listige Strategien, die die Planbarkeit von Stadt und ihren sozialpolitischen Zuordnungen unterlaufen.
Studierende können die Vortragsreihe als Lehrveranstaltung (Lehrveranstaltungsleitung: Edith Futscher ) semesterweise absolvieren.
18 Uhr
Hörsaal 4 (Ferstel-Trakt, 1. Stock)
Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien
Abteilung für Genderangelegenheiten
Maria Bussmann, Marion Elias, Edith Futscher, Renée Gadsden, Barbara Graf, Kristina Pia Hofer, Doris Löffler, Anna Spohn