Kunstgeschichte und Gegenwartskunst. Vom Nutzen und Nachteil der Zeitgenossenschaft
Verena Krieger (Hg.)
Wenn sich die Kunstgeschichte der zeitgenössischen Kunst zuwendet, steht sie vor der paradoxen Aufgabe, die eigene Gegenwart zu historisieren. Frühe Kunsthistoriographen von Vasari bis Winckelmann handelten stets aus der aktuellen Kunstsituation heraus mit dem Interesse, konkrete Künstler oder Kunstströmungen zu fördern. Dem gegenüber verhielt sich die Kunstgeschichte seit Hegel und Burckhardt bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein relativ abstinent gegenüber der Kunst ihrer jeweiligen Gegenwart. Erst in den letzten Jahrzehnten haben sich Kunstgeschichte und Kunstkritik wieder einander angenähert. Der aktuelle Hype um die Gegenwartskunst setzt sich auch in der akademischen Kunstgeschichte durch – Anlass zu reflektieren, welche theoretischen und methodischen Probleme daraus erwachsen. Statements und Reflexionen von Anne-Marie Bonnet, Christian Demand, Hans Dickel, Sebastian Egenhofer, Julia Gelshorn, Antje von Graevenitz, Richard Hoppe-Sailer, Verena Krieger, Hans-Rudolf Meier, Reinhard Steiner, Philip Ursprung und Beat Wyss entwerfen in diesem Band eine Kunstgeschichte der Zeitgenossenschaft.
Buchpräsentation am Donnerstag, 6. November 2008, 18 Uhr, im Roten Lichthof (EG, Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien).
Begrüßung: Gerald Bast (Rektor), mit Verena Krieger und Patrick Werkner.