Veranstaltung

Vortragsreihe „Stoff wechseln? Ein geschlechterkritischer Blick auf Material und Medium“ (Kunst – Forschung – Geschlecht)

Studienjahr 2013/14

Mittwoch, 16. Oktober 2013
Einführender Vortrag: Edith Futscher

Mechtild Widrich

Stein und Diagramm: VALIE EXPORTs performative Architekturanalysen.

Ausgehend von VALIE EXPORTs Körperkonfigurationen wird ein Blick auf das Material von gebauter und imaginierter Architektur im Kontext historischer Autoritätsdiskurse und Geschlechterzuschreibungen geworfen. Künstlerische Strategien wie Distanzierung, Aneignung und Umwertung werden untersucht.

Mittwoch, 13. November 2013

Kristina P. Hofer

Vom Begehren nach Materialität: Sonischer Dreck, Exploitationkino, feministische Theorie.

Der Beitrag beleuchtet das kritische Potential von Medien-Materialität für eine feministische Auseinandersetzung mit audiovisuellen Artefakten. Der Fokus liegt dabei auf exzessiven Sound-Texturen im amerikanischen Exploitation-Kino der späten 1960er Jahre.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Erin M. Rice
Patterned Modernity: Die Rolle der Frauen in der Produktion von Textilien und zeitgenössischer Kunst in Nigeria.

Die Vortragende untersucht wie die Produktion von Textilien zur Modernisierung in Nigeria beigetragen hat und wie die Herstellung der Textilien den Frauen eine Quelle der Kraft gebot. Mit diesem historischen Wissen beschreibt Erin Rice den heutigen Stellenwert von Textilien als Medium und Inhalt zeitgenössischer Künstlerinnen.

Mittwoch, 15. Jänner 2014

Giulia Lamoni und Francesca Zappia
Weaving the Spaces we Still Call Home: Textiles, Location, Gender (and beyond).

Gemeinhin mit geschlechtsspezifischer Arbeit verknüpft, mit feministischen Praxen und Handelsbeziehungen: Es wird diskutiert werden, wie und warum Textilien von zeitgenössischen Künstler*innen verwendet werden, wenn es darum geht, nationale und kulturelle Zugehörigkeit in unterschiedlichen geopolitischen und ideologischen Kontexten zu befragen.

Mittwoch, 12. März 2014

Ann-Sophie Lehmann
Frauen sind Papier, Frauen machen Papier. Zur Herstellung und Ästhetik von Papier in Japan vor 1900.

Papier ist ein vielseitiges und anspruchsvolles Material. Wie verhält sich die aktive Rolle von Frauen in der japanischen Papierproduktion der frühen Neuzeit zur Zuschreibung weiblicher Eigenschaften an das Material in der visuellen Kultur Japans und im Westen?

Mittwoch, 9. April 2014

Johanna Függer
„... und Frauen sticken!” Hanna(h) Höchs Theorie und Praxis der Stickerei.

Neben dadaistischen Papierklebearbeiten entwirft Hanna(h) Höch in der Zwischenkriegszeit Stickmuster für Handarbeitszeitschriften und entwickelt in programmatischen Texten ihre avantgardistische Ästhetik im Kontext traditioneller textiler Techniken.

Mittwoch, 14. Mai 2014

Marcel Finke
Aphrodite oder die Kunst der Schaumgeburt. Seifenblasen als geschlechterkritisches Material.

Seit den 1960er Jahren wird Seifenschaum als ephemeres Material in der Kunst verwendet. Seine Eigenschaften negieren traditionelle Kategorien des Kunstwerks. Anhand einiger Arbeiten von Christine Biehler wird das genderkritische Potenzial des Seifenschaums diskutiert.

Mittwoch, 11. Juni 2014

Sigrid Adorf
Operative Videos. Material und Medium im strategischen Einsatz durch Künstlerinnen der 1970er Jahre.

Video, Körper, Konzept – eine kurze Formel für das repräsentationspolitische Programm, das zahlreiche Künstlerinnen Anfang der 1970er Jahre dazu bewegte, die technischen Möglichkeiten von Video, ihre Wirkungsästhetik und Im/Materialität auszutesten.

Studierende können die Vortragsreihe als Lehrveranstaltung (Lehrveranstaltungsleitung: Eva Kernbauer) semesterweise absolvieren.

Mittwoch

18–20 Uhr

Universität für angewandte Kunst Wien

Hörsaal 4 (Ferstel-Trakt, 1. Stock)
Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien

Organisation:

Abteilung für Genderangelegenheiten