Vortragsreihe „Re/boot: Widerständigkeiten und Solidaritäten (neu) performen. Performing Resistances and Solidarities Anew." (Kunst – Forschung – Geschlecht)
Studienjahr 2018/19
Ausgehend von einem derzeitig von Abgrenzung bestimmten politischen und sozialen Klima und dem Abbau von sozialstaatlichen Strukturen wird im Rahmen der disziplinenübergreifenden Vortragsreihe über Widerständigkeiten und Solidaritäten nachgedacht. Als wesentliche Bestandteile historischer geschlechterpolitischer Kämpfe sollen diese in Erinnerung gerufen und neu bedacht werden. Neben den Konzepten selbst werden sowohl realpolitische als auch subversive Strategien wider die sich verhärtenden Strukturen Thema sein, ebenso wie Instrumente gegen Diffamierung, Alternativen zur Organisation in Form von Projekten, das politische Potenzial des Erotischen und Affektiven in Aktivismen und künstlerischen Interventionen. Es wird von Strategien, Aktionsformen und utopischen Vorstößen berichtet werden, mit Hilfe derer lebbare, vielfältige, unerschrockene, unterstützende, gemeinsame, geteilte Räume und Ressourcen geschaffen wurden oder geschaffen werden können.
Mittwoch, 17. Oktober 2018
Birge Krondorfer
Unbedingte Pluralität – Demokratie radikalisieren. Nicht um die Gleichen, um die Anderen geht es.
Die mangelnde Geschlechterdemokratie gilt es ebenso zu kritisieren, wie das Konzept selbstbestimmter Subjekte. Für radikale Demokratietheorien steht Pluralität im Fokus. Widerstand und Solidarität basieren auf Dissens und nicht auf Angleichung.
Mittwoch, 7. November 2018
Nina Lucia Groß & Tilman Walther
Banden bilden. Kompliz*innenschaft und solidarische Differenzen. Ein Bericht aus der Praxis
In ihrem Bericht sprechen Groß und Walther über ihre Projekte, darüber, was es braucht, um Räume offen und gemeinschaftlich zu gestalten, wie eine intersektionale Teilhabe gefördert und wie eine solidarische Praxis strukturell verankert werden kann.
Mittwoch, 28. November 2018
Elisabeth Schäfer
Jenseits von Wut und Hass. Versammlungen queerer Körper des Widerstands
Der Vortrag analysiert kritisch Potentiale und Gefahren einer Freilegung des Affektiven für queer-feministische Praxen und wendet sich mit Judith Butler der Frage zu „wie sich die Menschen noch begeistern lassen außer durch Wut und Hass.“
Mittwoch, 5. Dezember 2018
Elizabeth Ward
Phototropismus & the Lampenfieber
What is to be found by putting oneself in the spotlight? How can the experience of performers navigating the limbic stress response of their nervous system be utilized in thinking through larger social issues. Audre Lorde’s The Uses of the Erotic becomes a map for developing a physical practice.
Mittwoch, 13. März 2019
Katja Chmilewski & Maria Mayer
Empathie – Solidarität – Widerstand: Eine kritisch-feministische Auseinandersetzung mit politischen Gefühlen.
In diesem Vortrag werden Fragen nach Empathie, Solidarität und Widerstand aus affekttheoretischer Perspektive in den Blick genommen. Diskutiert werden verschiedene theoretische Zugänge anhand empirischer Beispiele aus dem Pflege- und Migrationskontext.
Mittwoch, 27. März 2019
FUK: Feminismus und Krawall, Linz
Feminismus und Krawall ist ein kollektives Bestreben feministische Fragestellungen zu Gleichstellung in sozialer, kultureller, rechtlicher und politischer Ebene mit künstlerischen Strategien, im öffentlichen Raum, zu positionieren. f.u.k provoziert Diskurs.
Mittwoch, 10. April 2019
Sophie Lembcke
Politisch Kunst machen – Mit Trickstern, Hexen, Pirat*innen gegen das Genie
Mit den queeren Erzählfiguren des „Monströsen Anderen“ lassen sich künstlerische Praktiken entwickeln, welche dominante Repräsentations-, Sprech- und Handlungsweisen angreifen, die durch das patriarchale Genie-Modell in der Kunst gestützt werden.
Mittwoch, 8. Mai 2019
Katharina Wiedlack & Masha Neufeld
“Fucking Solidarity!“: North/Western hegemonies and post-Soviet critique of transnational queer exchange
Departing from the works of post-Soviet queer artists and activists, the lecture will explore the intimate relationships between queer representation, visibility, affects, and solidarity in transnational encounters. How does and could queer solidarity look like and what are the challenges?
Mittwoch, 22. Mai 2019
Aktivismen und künstlerische Interventionen.
Studierende können die Vortragsreihe als Lehrveranstaltung (Lehrveranstaltungsleitung: Edith Futscher) semesterweise absolvieren.
© FUK: Feminismus und Krawall – Projektionskunst: Star Sky. Foto: Sascha Osaka
18–20 Uhr
Seminarraum 21 (4. OG)
Vordere Zollamtsstr. 7
1030 Wien
Abteilung für Genderangelegenheiten
Maria Bussmann, Marion Elias, Edith Futscher, Renée Gadsden, Barbara Graf, Kristina Pia Hofer, Doris Löffler, Anna Spohn