Ein Abend für Margarete Schütte-Lihotzky
Gespräch, Lesung, Führung, Konzert
Im Jänner 2020 jährt sich zum 20. Mal der Todestag der Architektin und Jahrhundertfigur Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000). Als junge Frau entwirft sie im Roten Wien Siedlungshäuser und arbeitet an Ideen zur Rationalisierung der Hausarbeit: zu sehen am Modell der Spülküche in Betonguss, einer Vorform der Frankfurter Küche. Ab 1930 ist sie als Kinderbau-Expertin in der Sowjetunion, später in der Türkei tätig. 1941 entgeht sie in Wien als Widerstandskämpferin nur knapp dem Tod. Nach 1945 erhält sie als Kommunistin wenige Aufträge, darunter der Kindergarten am Kapaunplatz (1950). Sie ist bis ins hohe Alter international in der Friedens- und Frauenbewegung, sowie als Publizistin und Beraterin aktiv. Erst in ihren letzten Jahren erhält sie in Österreich Anerkennung.
PROGRAMM:
18:30 Uhr:
Ein Jahrhundert leben
Bernadette Reinhold (Universität für angewandte Kunst Wien) und Werner Michael Schwarz (Wien Museum) zu Margarete Schütte-Lihotzky.
19 Uhr:
Warum ich Architektin wurde
Esther Csapo (Sprecherin) liest aus Margarete Schütte-Lihotzkys Autobiographie.
19:30 Uhr:
Pause
20 Uhr:
Spülküche und Siedlungsbewegung
Führung durch die Ausstellung mit Christine Zwingl (Architektin, Leitung Margarete SchütteLihotzky Raum) und Nikolaus Fuchs (Designer).
20:30 Uhr:
„The Frankfurt Kitchen“
Den Abschluss des Abends bildet ein Set von Singer/Songwriter Robert Rotifer, der die Architektin 2008 mit dem Song „The Frankfurt Kitchen“ würdigte.
Mit „Margarete Schütte Lihotzky. Architektur • Politik • Geschlecht. Neue Perspektiven auf Leben und Werk“ – herausgegeben von Bernadette Reinhold und Marcel Bois – und der von Karin Zogmayer edierten Autobiografie „Warum ich Architektin wurde“ liegen zwei Neuerscheinungen vor.
Veranstaltung in Kooperation mit dem Margarete Schütte-Lihotzky Raum und der Universität für angewandte Kunst Wien.
Freitag, 17. Jänner 2020
18:30 Uhr
MUSA – Wien Museum,
Felderstraße 6–8, 1010 Wien