Kunst gegen das Vergessen? Im Fokus – eine Gedenkinitiative
Eine Podiumsdiskussion mit
Gerald Bast (Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien),
Rosemarie Burgstaller (Universität Wien),
Daniela Hammer-Tugendhat (Universität für angewandte Kunst Wien),
Birgit Kirchmayr (JKU Linz/Kommission für Provenienzforschung, BMKÖS),
Bernadette Reinhold (Universität für angewandte Kunst Wien).
Moderation: Christina Wieder (Universität für angewandte Kunst Wien)
Die Veranstaltung findet im Rahmen von „Sonderfall“ Angewandte „Im Fokus – eine Gedenkinitiative“ statt und ist Teil des Forschungsprojekts „Sonderfall“ Angewandte. Die Universität für angewandte Kunst Wien im Austrofaschismus, Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit.
„Die Ära der Zeitzeug*innen“, schreibt das Haus der Geschichte Österreich zu seiner aktuellen Ausstellung, „blickt ihrem Ende entgegen.“ Es ist ein nüchternes Attest einer Realität, die Erinnerungspraktiken und Gedenkpolitiken mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Oral und Digital History haben durch den Einsatz Neuer Medien und Konservierungsformen bereits auf diese Entwicklung reagiert. Parallel wurden innovative Ausstellungsprofile sowie partizipative Museumskonzepte entwickelt und neue Fragestellungen integriert.
Das Podiumsgespräch Kunst gegen das Vergessen? geht der Frage nach, welche Rolle Kunst in den sich transformierenden Kontexten des Gedenkens spielt oder spielen kann, welche Zugänge des Erinnerns künstlerische Praktiken erlauben und welche Herausforderungen sich daraus ergeben. Wissenschaftliche und kuratorische Positionen werden nach dem Potenzial künstlerischer Erinnerungspraktiken ebenso wie nach den Herausforderungen im Umgang mit historischem Bildmaterial und mit Artefakten generell in Gedenkkulturen befragt.
Kann ein Kunstwerk zugleich Quelle, Archiv und Zeuge der Geschichte sein – Multiplikator eines konservierten Wissens und auf diesem Wege Erinnerungsdiskurse in der Gegenwart (mit)generieren? In welchem Verhältnis steht es zum/zur Künstler*in in Vergangenheit und Gegenwart? Welche Möglichkeiten ergeben sich aus biografischen Zugängen, welche (u. a. problematischen) Narrative werden dabei erzeugt, weiter- oder festgeschrieben? Und welche Lücken gilt es schlicht noch zu füllen? Welche Bedeutung kommt dem Formal-Ästhetischen oder der Motivwahl zu und worauf muss bei aktueller Kontextualisierung in Ausstellungen, Publikationen etc. geachtet werden?
im FLUX 2
Universität für angewandte Kunst Wien, Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien