Ars moriendi: Die Künste und die Sterblichkeit
Der Kulturwissenschaftler und Philisoph kommentiert die Ars moriendi, die spätmittelalterliche Literatur zur Vorbereitung auf einen guten Tod, unter Bezug auf die aktuelle Ausstellung im Dom Museum Wien und an verschiedenen Beispielen aus der Kunstgeschichte.
Dabei wird es auch um die Frage gehen, inwiefern die Künste das christliche Versprechen der Auferstehung und eines ewigen Lebens transformiert haben: „Sind es spätestens im Zuge der Aufklärung und Säkularisierung nicht mehr die Körper, sondern die Kunstwerke, die einen Anspruch auf Unsterblichkeit erheben dürfen?"
** Thomas Macho forschte und lehrte von 1993 bis 2016 als Professor für Kulturgeschichte am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. 1984 habilitierte er sich für das Fach Philosophie an der Universität Klagenfurt mit einer Arbeit über Todesmetaphern. Von 2016 bis 2023 leitete er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) der Kunstuniversität Linz in Wien. 2020 wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie seit 2023 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zu seinen neuesten Monographien zählen „Warum wir Tiere essen" (2022) und „Sehen ohne Augen" (2022).
DOM Museum Wien, Stephansplatz 6, 1010 Wien
An Donnerstagabenden ist das Dom Museum Wien bis 20 Uhr geöffnet. Einmal im Monat laden wir zu einem DOMerstagabend-Event: Fokusführungen mit Künstler*innen- und Kurator*innen, Vorträge, Lesungen, Performances und diskursive Veranstaltungen. Anmeldung über Link.