Veranstaltung

Expert*innengespräch: Künstlerische Vor- und Nachlässe

im Rahmen der Ausstellung „Play it as it lays“, curated by Kristian Vistrup Madsen. 
Sa, 14.09.2024, 16 Uhr
Charim Galerie Wien, Dorotheergasse 12, 1010 Wien

Eva Kernbauer im Gespräch mit Kristian Vistrup Madsen, moderiert von Lisa Moravec


Play it as it lays

„Play it as it lays” ist eine Ausstellung, deren Titel sich auf den Roman von Joan Didion aus dem Jahr 1972 bezieht, der den Nihilismus des Überdrusses, begleitet von Langweile, im späten 20. Jahrhundert thematisiert. Wie konkretisierten sich diese Nachwehen der 60er Jahre, entlang jener schroffen kulturellen Bruchlinie, die nicht, bzw. nicht nur, Jugend, Fortschritt und die Befreiung von Zwang und Restriktionen sichtbar macht, sondern eben auch die Abgründe – ein leeres Zentrum – von Konfusion, Rastlosigkeit und Melancholie vor Augen führt.

„Der Formalismus ist ein Spiel, das es nicht mehr wert ist, gespielt zu werden.” schreibt der Kunstkritiker Robert Hughes 1972, dem Erscheinungsjahr von Joan Didions Buch, im Time Magazine. Das wissen auch Didions Protagonist*innen und machen trotzdem weiter wie bisher. Sie sind der Inbegriff eines „kalifornischen Charakters“ in einer Zeit, in der Kalifornien zum Synonym für etwas Größeres und Bedeutsameres wurde, als sie selbst es je sein werden: Hollywood, Silicon Valley, die ganze Erde.

Es stellen sich demnach einige Fragen an diejenigen, die gespürt haben, dass „der Traum zu Ende ist und sie dennoch weitergeschlafen haben”. War Land Art der formale Triumph über den Horizont oder lediglich ein Beweis für die Kleinheit des Menschen? Und der Blick in eine Lavalampe, der Blick in uns selbst? Was, wenn wir dabei nicht die Unendlichkeit sehen, sondern nur seine Grenze: Nichts?

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Info:

Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich.

Zeit:

Samstag, 14.09.2024, 16 Uhr

Ort:

Dorotheergasse 12, 1010 Wien

Link:

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